WordPress in einem Unterverzeichnis installieren

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WordPress in einem Unterverzeichnis installieren

WordPress in einem Unterverzeichnis installieren: Eine umfassende Anleitung für Deutschland

WordPress ist zweifellos eine der beliebtesten Content-Management-Systeme (CMS) weltweit. Es ermöglicht Benutzern, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse Websites zu erstellen und zu verwalten. Während viele WordPress direkt im Root-Verzeichnis ihrer Domain installieren, bietet die Installation in einem Unterverzeichnis einige Vorteile. Dieser Artikel führt Sie durch den Prozess der WordPress-Installation in einem Unterverzeichnis, speziell auf die Bedürfnisse und Besonderheiten in Deutschland zugeschnitten.

Vorteile der Installation in einem Unterverzeichnis

Die Installation von WordPress in einem Unterverzeichnis bietet mehrere strategische Vorteile, die besonders für deutsche Website-Betreiber relevant sein können:

  • Organisation und Struktur: Die Installation in einem Unterverzeichnis ermöglicht eine saubere Trennung von WordPress-Dateien und anderen Inhalten, wie beispielsweise einer statischen Landingpage oder einer separaten Webanwendung im Root-Verzeichnis.
  • Testumgebung: Sie können WordPress gefahrlos in einem Unterverzeichnis installieren, um neue Themes, Plugins oder Änderungen an der Website zu testen, bevor Sie diese live schalten. Dies ist besonders wichtig, um die Benutzererfahrung nicht durch Fehler zu beeinträchtigen.
  • Verbesserte Sicherheit: Indem Sie WordPress nicht im Root-Verzeichnis installieren, erschweren Sie potenziellen Angreifern, die typische WordPress-Struktur zu finden, was die Sicherheit der Website erhöhen kann. Dies ist zwar kein Allheilmittel, aber ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt.

Vorbereitung: Voraussetzungen für die Installation

Bevor Sie mit der Installation beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Eine Domain: Sie benötigen eine registrierte Domain. Achten Sie darauf, dass die Domain bei einem vertrauenswürdigen Provider in Deutschland registriert ist und auf Ihren Server verweist.
  • Webhosting: Sie benötigen Webhosting mit PHP- und MySQL-Unterstützung. Viele deutsche Hosting-Anbieter bieten spezielle WordPress-Hosting-Pakete an, die bereits optimiert sind.
  • FTP-Client oder Dateimanager: Sie benötigen einen FTP-Client (z.B. FileZilla) oder einen Dateimanager im Control Panel Ihres Hostings, um die WordPress-Dateien auf den Server hochzuladen.
  • Zugang zum cPanel oder ähnlichem Control Panel: Sie benötigen Zugriff auf das Control Panel Ihres Hostings, um eine MySQL-Datenbank zu erstellen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: WordPress in einem Unterverzeichnis installieren

Schritt 1: Eine Datenbank erstellen

Loggen Sie sich in Ihr cPanel (oder ein ähnliches Control Panel Ihres Hosting-Anbieters) ein. Suchen Sie nach dem Bereich “Datenbanken” und klicken Sie auf “MySQL-Datenbanken”.

  1. Erstellen Sie eine neue Datenbank. Geben Sie einen Namen für die Datenbank ein und klicken Sie auf “Datenbank erstellen”.
  2. Erstellen Sie einen neuen MySQL-Benutzer. Geben Sie einen Benutzernamen und ein sicheres Passwort ein.
  3. Fügen Sie den Benutzer zur Datenbank hinzu und geben Sie dem Benutzer alle Berechtigungen (z.B. “Alle Rechte”).
  4. Notieren Sie sich den Datenbanknamen, den Benutzernamen und das Passwort. Sie benötigen diese Informationen später.

Schritt 2: WordPress herunterladen

Laden Sie die neueste Version von WordPress von der offiziellen deutschen WordPress-Website (de.wordpress.org) herunter. Entpacken Sie die heruntergeladene ZIP-Datei auf Ihrem Computer.

Schritt 3: Unterverzeichnis erstellen

Verbinden Sie sich mit Ihrem Server über einen FTP-Client oder den Dateimanager Ihres Hostings. Navigieren Sie zum Root-Verzeichnis Ihrer Domain (normalerweise “public_html” oder “www”). Erstellen Sie ein neues Verzeichnis, in dem Sie WordPress installieren möchten (z.B. “blog”, “wordpress” oder “news”).

Schritt 4: WordPress-Dateien hochladen

Laden Sie alle Dateien und Ordner aus dem entpackten WordPress-Ordner in das zuvor erstellte Unterverzeichnis auf Ihrem Server hoch. Stellen Sie sicher, dass alle Dateien vollständig hochgeladen sind.

Schritt 5: Die Installation starten

Öffnen Sie Ihren Webbrowser und geben Sie die URL Ihrer Domain gefolgt von dem Namen des Unterverzeichnisses ein (z.B. “www.meinedomain.de/blog”). Sie sollten nun zur WordPress-Installationsseite weitergeleitet werden.

Schritt 6: Die WordPress-Installation abschließen

  1. Wählen Sie Ihre Sprache (Deutsch) aus.
  2. Geben Sie die Datenbankinformationen ein, die Sie im ersten Schritt notiert haben (Datenbankname, Benutzername, Passwort, Datenbank-Host – in der Regel “localhost”).
  3. Wählen Sie ein Tabellen-Präfix (z.B. “wp_”). Dies dient der Sicherheit.
  4. Klicken Sie auf “Senden”.
  5. Wenn die Datenbankverbindung erfolgreich ist, klicken Sie auf “Installation starten”.
  6. Geben Sie einen Titel für Ihre Website ein, wählen Sie einen Benutzernamen, ein sicheres Passwort und geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
  7. Klicken Sie auf “WordPress installieren”.
  8. Loggen Sie sich nach der Installation mit Ihrem Benutzernamen und Passwort in Ihr WordPress-Dashboard ein.

Konfiguration nach der Installation

Nach der Installation gibt es einige wichtige Konfigurationsschritte, um Ihre WordPress-Website optimal einzurichten:

  • Permalinks: Ändern Sie die Permalink-Struktur unter “Einstellungen” -> “Permalinks” auf “Beitragsname”. Dies ist wichtig für die Suchmaschinenoptimierung (SEO).
  • Themes und Plugins: Installieren Sie ein passendes Theme und wichtige Plugins (z.B. SEO-Plugins, Sicherheits-Plugins, Kontaktformular-Plugins). Achten Sie dabei auf die Kompatibilität mit der aktuellen WordPress-Version und auf Bewertungen und Aktualisierungen.
  • Sicherheit: Konfigurieren Sie Sicherheits-Plugins, um Ihre Website vor Angriffen zu schützen. Achten Sie auf regelmäßige Updates von WordPress, Themes und Plugins.
  • Spracheinstellungen: Überprüfen Sie die Spracheinstellungen unter “Einstellungen” -> “Allgemein” und stellen Sie sicher, dass die Website korrekt auf Deutsch eingestellt ist.

SEO-Optimierung für ein Unterverzeichnis

Die Installation von WordPress in einem Unterverzeichnis kann die Suchmaschinenoptimierung (SEO) beeinflussen. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Canonical URLs: Stellen Sie sicher, dass die Canonical URLs korrekt konfiguriert sind. Dies verhindert Duplicate Content Probleme.
  • Interne Verlinkung: Verwenden Sie interne Links, um von anderen Seiten Ihrer Website auf den WordPress-Blog im Unterverzeichnis zu verlinken.
  • Sitemap: Erstellen Sie eine Sitemap für Ihre WordPress-Website und reichen Sie diese bei Google Search Console ein.
  • Robots.txt: Überprüfen Sie Ihre robots.txt-Datei und stellen Sie sicher, dass der Googlebot das WordPress-Verzeichnis crawlen kann.

Umgang mit .htaccess (für erfahrene Nutzer)

Die .htaccess-Datei spielt eine wichtige Rolle bei der Konfiguration von WordPress. Hier sind einige wichtige Punkte:

  • Rewrite-Regeln: Die .htaccess-Datei enthält Rewrite-Regeln, die für die korrekte Funktion der Permalinks erforderlich sind. Stellen Sie sicher, dass die .htaccess-Datei im Root-Verzeichnis und im Unterverzeichnis vorhanden ist und die korrekten Regeln enthält.
  • Sicherheit: Sie können die .htaccess-Datei verwenden, um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, z.B. den Zugriff auf bestimmte Dateien oder Verzeichnisse zu beschränken.
  • Backup: Erstellen Sie immer ein Backup der .htaccess-Datei, bevor Sie Änderungen vornehmen. Falsche Konfigurationen können zu Fehlern auf der Website führen.

Fazit

Die Installation von WordPress in einem Unterverzeichnis ist eine praktikable Lösung für viele Website-Betreiber in Deutschland. Sie bietet Flexibilität, Organisation und kann die Sicherheit verbessern. Mit dieser detaillierten Anleitung sollten Sie in der Lage sein, WordPress erfolgreich in einem Unterverzeichnis zu installieren und zu konfigurieren. Denken Sie daran, die Website nach der Installation richtig zu konfigurieren und zu optimieren, um die bestmögliche Leistung und Benutzererfahrung zu erzielen. Viel Erfolg!