Von JetPack-Abo zu MailChimp, AWeber etc. wechseln

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Von JetPack-Abo zu MailChimp, AWeber etc. wechseln

Einleitung: Warum von JetPack-Abo zu einer spezialisierten E-Mail-Marketing-Plattform wechseln?

Viele Website-Betreiber in Deutschland nutzen JetPack, ein Plugin für WordPress, das eine Vielzahl von Funktionen bietet, darunter auch E-Mail-Marketing. JetPack ist oft eine bequeme Einstiegslösung, da es direkt in die WordPress-Umgebung integriert ist. Allerdings stoßen viele Nutzer mit der Zeit an die Grenzen von JetPack, insbesondere wenn ihre E-Mail-Marketing-Bedürfnisse wachsen. Spezialisierte E-Mail-Marketing-Plattformen wie MailChimp, AWeber, Brevo (ehemals Sendinblue) und CleverReach bieten einen deutlich größeren Funktionsumfang, bessere Automatisierungsmöglichkeiten und detailliertere Analysen. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe für einen Wechsel von JetPack zu diesen Alternativen und gibt eine Anleitung, wie man diesen Übergang reibungslos gestaltet.

Gründe für einen Wechsel von JetPack E-Mail-Marketing

JetPack E-Mail-Marketing ist gut für einfache Aufgaben, aber für anspruchsvollere Kampagnen fehlt es oft an wichtigen Funktionen. Hier sind einige Gründe, warum ein Wechsel zu einer spezialisierten Plattform sinnvoll sein kann:

  • Begrenzte Automatisierungsfunktionen: JetPack bietet nur grundlegende Automatisierungen. Plattformen wie MailChimp ermöglichen komplexe Workflows basierend auf Nutzerverhalten, Segmentierung und vielem mehr.
  • Eingeschränkte Designmöglichkeiten: Die Designoptionen in JetPack sind begrenzt. Spezialisierte Plattformen bieten Drag-and-Drop-Editoren und eine größere Auswahl an Vorlagen, um professionell aussehende E-Mails zu erstellen.
  • Mangelnde Segmentierungsmöglichkeiten: JetPack bietet nur rudimentäre Möglichkeiten zur Segmentierung Ihrer E-Mail-Liste. Für gezieltes Marketing ist eine feinere Unterteilung der Abonnenten notwendig, was Plattformen wie Brevo deutlich besser leisten.
  • Weniger detaillierte Analysen: Die Analysefunktionen von JetPack sind nicht so umfassend wie die der Alternativen. Sie erhalten weniger Einblick in Öffnungsraten, Klickraten, Konversionen und andere wichtige Metriken.
  • Schwierigkeiten bei der Skalierung: Wenn Ihre E-Mail-Liste wächst, kann JetPack an seine Grenzen stoßen. Spezialisierte Plattformen sind auf hohe Versandvolumina ausgelegt und bieten die nötige Infrastruktur.

Die beliebtesten Alternativen zu JetPack in Deutschland

Es gibt eine Vielzahl von E-Mail-Marketing-Plattformen, die sich für deutsche Unternehmen eignen. Hier sind einige der beliebtesten:

  • MailChimp: Eine der bekanntesten Plattformen mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und einem breiten Funktionsumfang. MailChimp bietet einen kostenlosen Plan für kleine Listen.
  • AWeber: Eine etablierte Plattform, die sich besonders für kleine Unternehmen und Selbstständige eignet. AWeber bietet guten Kundensupport und eine einfache Bedienung.
  • Brevo (ehemals Sendinblue): Eine All-in-One-Marketingplattform, die E-Mail-Marketing, SMS-Marketing und CRM-Funktionen vereint. Brevo bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist besonders für Unternehmen mit internationalen Kunden interessant.
  • CleverReach: Eine deutsche Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen in Deutschland zugeschnitten ist. CleverReach bietet eine hohe Datensicherheit und einen deutschsprachigen Kundensupport.
  • GetResponse: Eine umfassende Marketing-Automatisierungsplattform mit E-Mail-Marketing, Landing Pages, Webinaren und mehr. GetResponse bietet viele fortschrittliche Funktionen, ist aber auch etwas komplexer in der Bedienung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Wechsel

Der Wechsel von JetPack zu einer anderen E-Mail-Marketing-Plattform erfordert sorgfältige Planung und Durchführung. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Auswahl der passenden Plattform

Der erste Schritt ist die Auswahl der Plattform, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Berücksichtigen Sie dabei folgende Faktoren:

  • Funktionsumfang: Welche Funktionen benötigen Sie wirklich? Brauchen Sie komplexe Automatisierungen, Segmentierungsmöglichkeiten oder detaillierte Analysen?
  • Preis: Wie viel sind Sie bereit, für E-Mail-Marketing auszugeben? Achten Sie auf die Preismodelle der verschiedenen Plattformen und vergleichen Sie die Kosten.
  • Benutzerfreundlichkeit: Ist die Plattform einfach zu bedienen? Bieten die Plattformen kostenlose Testphasen an, um die Benutzerfreundlichkeit zu testen?
  • Integrationen: Lässt sich die Plattform problemlos in Ihre bestehende Website und andere Marketing-Tools integrieren?
  • Datenschutz: Entspricht die Plattform den deutschen Datenschutzbestimmungen (DSGVO)?

2. Export Ihrer E-Mail-Liste aus JetPack

Bevor Sie Ihre neue Plattform einrichten können, müssen Sie Ihre E-Mail-Liste aus JetPack exportieren. Dies ist in der Regel als CSV-Datei möglich. Loggen Sie sich in Ihr WordPress-Dashboard ein und suchen Sie die Export-Funktion unter JetPack > Marketing > E-Mail-Abonnements. Laden Sie die CSV-Datei herunter.

3. Import der E-Mail-Liste in die neue Plattform

Importieren Sie die CSV-Datei in Ihre neue E-Mail-Marketing-Plattform. Die meisten Plattformen bieten eine Import-Funktion an, die Sie im Bereich “Kontakte” oder “Abonnenten” finden. Achten Sie darauf, die Spalten in der CSV-Datei korrekt zuzuordnen (z.B. E-Mail-Adresse, Name, etc.).

4. Einrichtung der neuen Plattform

Richten Sie Ihre neue Plattform ein. Dazu gehören folgende Schritte:

  • Verifizierung Ihrer Domain: Die meisten Plattformen verlangen, dass Sie Ihre Domain verifizieren, um sicherzustellen, dass Sie der rechtmäßige Absender der E-Mails sind.
  • Erstellung von E-Mail-Vorlagen: Erstellen Sie professionell aussehende E-Mail-Vorlagen, die zu Ihrem Branding passen.
  • Einrichtung von Automatisierungen: Richten Sie Automatisierungen ein, um beispielsweise Willkommens-E-Mails zu versenden oder Abonnenten zu segmentieren.
  • Integration mit Ihrer Website: Integrieren Sie die Plattform mit Ihrer Website, um neue Abonnenten zu gewinnen. Dies kann über ein Anmeldeformular oder ein Plugin erfolgen.

5. Testen der neuen Plattform

Bevor Sie Ihre erste E-Mail-Kampagne versenden, sollten Sie die neue Plattform gründlich testen. Senden Sie Test-E-Mails an sich selbst und überprüfen Sie, ob alles korrekt dargestellt wird. Testen Sie auch die Automatisierungen und die Integration mit Ihrer Website.

6. Umstellung der Anmeldeformulare

Deaktivieren Sie die E-Mail-Anmeldeformulare von JetPack und ersetzen Sie sie durch die Anmeldeformulare Ihrer neuen Plattform. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass neue Abonnenten direkt in Ihrer neuen Liste landen.

7. Versand der ersten E-Mail-Kampagne

Sobald Sie alles eingerichtet und getestet haben, können Sie Ihre erste E-Mail-Kampagne versenden. Achten Sie darauf, Ihre Abonnenten über den Wechsel zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich abzumelden.

Datenschutzrechtliche Aspekte in Deutschland (DSGVO)

Beim Wechsel von JetPack zu einer anderen E-Mail-Marketing-Plattform müssen Sie die deutschen Datenschutzbestimmungen (DSGVO) beachten. Hier sind einige wichtige Punkte:

  • Einwilligung: Stellen Sie sicher, dass Sie die Einwilligung Ihrer Abonnenten zur Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten haben.
  • Datenschutzerklärung: Aktualisieren Sie Ihre Datenschutzerklärung, um die neue E-Mail-Marketing-Plattform zu erwähnen und zu erklären, wie Sie die Daten Ihrer Abonnenten verwenden.
  • Auftragsverarbeitungsvertrag: Schließen Sie mit der neuen Plattform einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) ab, um sicherzustellen, dass die Plattform die Daten Ihrer Abonnenten gemäß der DSGVO verarbeitet.
  • Serverstandort: Bevorzugen Sie Plattformen, die ihre Server in der Europäischen Union haben, um die Einhaltung der DSGVO zu gewährleisten.
  • Abmeldelink: Stellen Sie sicher, dass jede E-Mail einen deutlichen Abmeldelink enthält, damit sich Abonnenten jederzeit abmelden können.

Fazit

Der Wechsel von JetPack zu einer spezialisierten E-Mail-Marketing-Plattform kann sich lohnen, wenn Sie Ihre E-Mail-Marketing-Aktivitäten professionalisieren und skalieren möchten. Mit einer sorgfältigen Planung und Durchführung können Sie den Übergang reibungslos gestalten und von den vielfältigen Funktionen der neuen Plattform profitieren. Achten Sie dabei stets auf die Einhaltung der deutschen Datenschutzbestimmungen (DSGVO), um rechtliche Probleme zu vermeiden.