Eine WordPress-Seite vor Google verbergen

Warum sollte man eine WordPress-Seite vor Google verbergen?
Es gibt viele legitime Gründe, warum man eine WordPress-Seite oder Teile davon vor den Suchmaschinen, insbesondere Google, verbergen möchte. Nicht jede Seite ist für die Öffentlichkeit bestimmt oder soll in den Suchergebnissen erscheinen. Hier sind einige häufige Szenarien:
- Entwicklungs- und Staging-Umgebungen: Bevor eine neue Website live geht, wird sie oft auf einer Staging-Umgebung entwickelt und getestet. Diese Umgebung sollte nicht von Google indexiert werden, da sie unvollständige oder fehlerhafte Inhalte enthalten kann.
- Interne Seiten: Intranet-Seiten, interne Dokumentationen oder Mitgliederbereiche, die nur für bestimmte Benutzer bestimmt sind, sollten nicht öffentlich zugänglich sein.
- Doppelte Inhalte: Wenn man Inhalte auf mehreren Seiten hat, aber nur eine davon in den Suchergebnissen anzeigen möchte, kann man die anderen Seiten vor Google verbergen. Dies vermeidet Probleme mit doppelten Inhalten, die das Ranking negativ beeinflussen können.
- Seiten im Aufbau: Wenn man an einer neuen Seite arbeitet, die noch nicht fertig ist, kann man sie vor Google verbergen, bis sie bereit für die Veröffentlichung ist.
- Seiten mit sensiblen Informationen: Seiten, die sensible Daten wie persönliche Informationen oder interne Geschäftsdaten enthalten, sollten vor unbefugtem Zugriff geschützt werden, einschließlich der Indizierung durch Suchmaschinen.
Methoden, um eine WordPress-Seite vor Google zu verbergen
Es gibt verschiedene Methoden, um zu verhindern, dass Google eine WordPress-Seite indexiert. Die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und dem technischen Kenntnisstand ab. Hier sind die gängigsten Optionen:
1. Verwendung der robots.txt-Datei
Die robots.txt-Datei ist eine Textdatei, die im Stammverzeichnis der Website platziert wird. Sie enthält Anweisungen für Suchmaschinen-Crawler, welche Seiten oder Verzeichnisse sie nicht crawlen sollen.
So funktioniert es:
Man erstellt eine robots.txt-Datei (falls noch nicht vorhanden) und fügt Anweisungen hinzu, die Google anweisen, bestimmte Seiten oder das gesamte Verzeichnis nicht zu crawlen.
Beispiel:
Um zu verhindern, dass Google das gesamte Verzeichnis “wp-admin” crawlt, fügt man folgende Zeile in die robots.txt-Datei ein:
User-agent: Googlebot
Disallow: /wp-admin/
Um zu verhindern, dass Google eine bestimmte Seite crawlt, z.B. die Seite “example.com/geheime-seite/”, fügt man folgende Zeile ein:
User-agent: Googlebot
Disallow: /geheime-seite/
Wichtiger Hinweis:
Die robots.txt-Datei ist lediglich eine Empfehlung für Suchmaschinen. Einige bösartige Bots oder weniger respektvolle Suchmaschinen ignorieren diese Anweisungen möglicherweise. Außerdem verhindert die robots.txt-Datei nicht, dass eine Seite indexiert wird, wenn sie von anderen Websites verlinkt ist. Sie verhindert lediglich das Crawlen der Seite durch Google.
2. Verwendung des “noindex”-Meta-Tags
Das “noindex”-Meta-Tag ist eine HTML-Anweisung, die im -Bereich einer Seite platziert wird. Sie teilt Suchmaschinen mit, dass die Seite nicht indexiert werden soll.
So funktioniert es:
Man fügt das “noindex”-Meta-Tag in den -Bereich der Seite ein, die man vor Google verbergen möchte.
Beispiel:
<meta name="robots" content="noindex">
Vorteile:
* Einfache Implementierung: Das Meta-Tag kann leicht hinzugefügt oder entfernt werden.
* Effektiver als robots.txt: Suchmaschinen folgen in der Regel dem “noindex”-Tag zuverlässiger als den Anweisungen in der robots.txt-Datei.
Wie man das “noindex”-Meta-Tag in WordPress hinzufügt:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das “noindex”-Meta-Tag in WordPress hinzuzufügen:
- Manuell: Man kann das Meta-Tag direkt in die header.php-Datei des Themes einfügen (nicht empfohlen, da es bei Theme-Updates überschrieben werden kann).
- Mit einem Plugin: Es gibt zahlreiche SEO-Plugins (z.B. Yoast SEO, Rank Math), die eine einfache Möglichkeit bieten, das “noindex”-Meta-Tag für einzelne Seiten oder Beiträge zu setzen.
- Über die functions.php-Datei: Man kann eine Funktion in der functions.php-Datei des Themes erstellen, die das Meta-Tag dynamisch hinzufügt (erfordert Programmierkenntnisse).
3. Passwortschutz
Eine weitere Möglichkeit, eine WordPress-Seite vor Google und anderen zu verbergen, ist der Passwortschutz.
So funktioniert es:
Man schützt die Seite oder den Beitrag mit einem Passwort. Nur Benutzer, die das Passwort kennen, können den Inhalt anzeigen.
Vorteile:
* Sicher: Der Passwortschutz verhindert nicht nur die Indizierung durch Suchmaschinen, sondern auch den Zugriff durch unbefugte Benutzer.
* Einfach zu implementieren: WordPress bietet eine integrierte Funktion für den Passwortschutz.
Nachteile:
* Benutzerfreundlichkeit: Benutzer müssen ein Passwort eingeben, um den Inhalt anzuzeigen, was die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen kann.
* Nicht ideal für alle Szenarien: Der Passwortschutz ist nicht geeignet, wenn man die Seite zwar vor Suchmaschinen verbergen, aber bestimmten Benutzern ohne Passwortzugang ermöglichen möchte.
Wie man eine Seite in WordPress mit einem Passwort schützt:
1. Beim Bearbeiten der Seite oder des Beitrags klickt man im rechten Menü unter “Sichtbarkeit” auf “Öffentlich”.
2. Wählt man “Passwortgeschützt” aus.
3. Gibt man ein sicheres Passwort ein.
4. Klickt man auf “Aktualisieren” oder “Veröffentlichen”.
4. Verwendung von .htaccess (für Apache-Server)
Für Websites, die auf einem Apache-Server laufen, kann man die .htaccess-Datei verwenden, um den Zugriff auf bestimmte Seiten oder Verzeichnisse zu beschränken.
So funktioniert es:
Man fügt Anweisungen in die .htaccess-Datei ein, die den Zugriff auf bestimmte Ressourcen für bestimmte IP-Adressen oder User-Agents verweigern.
Beispiel:
Um den Zugriff auf das Verzeichnis “wp-admin” für alle zu verweigern (außer für bestimmte IP-Adressen), kann man folgende Zeilen in die .htaccess-Datei einfügen:
<Directory /wp-admin>
Order Deny,Allow
Deny from all
<FilesMatch (wp-login.php|admin-ajax.php)>
Allow from all
</FilesMatch>
#Allow from 123.45.67.89 (eigene IP-Adresse hier einfügen)
</Directory>
Wichtiger Hinweis:
Die .htaccess-Datei ist eine sehr mächtige Datei. Falsche Konfigurationen können zu schwerwiegenden Problemen mit der Website führen. Man sollte daher vorsichtig sein und sich gut informieren, bevor man Änderungen an der .htaccess-Datei vornimmt.
SEO-Plugins zur Steuerung der Indizierung
Wie bereits erwähnt, bieten viele SEO-Plugins für WordPress Funktionen zur Steuerung der Indizierung von Seiten und Beiträgen. Hier sind einige beliebte Optionen:
- Yoast SEO: Ein sehr beliebtes Plugin mit umfangreichen Funktionen, einschließlich der Möglichkeit, das “noindex”-Meta-Tag zu setzen, die robots.txt-Datei zu bearbeiten und Sitemaps zu erstellen.
- Rank Math: Ein weiteres leistungsstarkes Plugin mit ähnlichen Funktionen wie Yoast SEO, aber mit einigen zusätzlichen Features wie einer besseren Integration mit Google Search Console.
- All in One SEO Pack: Ein weiteres beliebtes Plugin, das eine einfache Möglichkeit bietet, SEO-Einstellungen für Seiten und Beiträge zu konfigurieren.
Diese Plugins vereinfachen den Prozess der Steuerung der Indizierung erheblich und bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche, um die erforderlichen Einstellungen vorzunehmen.
Überprüfung der Umsetzung
Nachdem man eine Methode implementiert hat, um eine WordPress-Seite vor Google zu verbergen, sollte man die Umsetzung überprüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert.
Mögliche Überprüfungsmethoden:
* Google Search Console: In der Google Search Console kann man überprüfen, ob Google die Seite gecrawlt und indexiert hat. Wenn die Seite korrekt mit dem “noindex”-Meta-Tag versehen ist, sollte sie nicht in den Suchergebnissen erscheinen und in der Google Search Console als “ausgeschlossen” markiert sein.
* Google Suche: Man kann eine Suche bei Google durchführen, um zu überprüfen, ob die Seite in den Suchergebnissen erscheint. Man kann den Befehl “site:example.com/geheime-seite/” verwenden, um gezielt nach der Seite zu suchen.
* Fetch as Google (Google Search Console): Mit dem Tool “Fetch as Google” in der Google Search Console kann man simulieren, wie Google eine Seite crawlt und rendert. Dies kann helfen, Fehler bei der Implementierung des “noindex”-Meta-Tags oder der robots.txt-Datei zu identifizieren.
Fazit
Das Verbergen einer WordPress-Seite vor Google kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Die vorgestellten Methoden bieten unterschiedliche Ansätze, um dies zu erreichen. Die Wahl der Methode hängt von den spezifischen Anforderungen und dem technischen Kenntnisstand ab. Es ist wichtig, die Umsetzung sorgfältig zu planen und zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Die Verwendung von SEO-Plugins kann den Prozess erheblich vereinfachen und die Genauigkeit verbessern. Durch die sorgfältige Anwendung dieser Techniken kann man die Kontrolle über die Sichtbarkeit der eigenen WordPress-Website in den Suchmaschinenergebnissen behalten.