Blogger-Blog zu WordPress umziehen

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Blogger-Blog zu WordPress umziehen

Warum von Blogger zu WordPress umziehen?

Viele Blogger beginnen ihre Reise mit Blogger (Blogspot), einer einfachen und kostenlosen Plattform von Google. Blogger eignet sich hervorragend für Anfänger und für das schnelle Erstellen eines Blogs ohne großen technischen Aufwand. Jedoch stoßen viele Blogger mit der Zeit an die Grenzen von Blogger, besonders wenn sie ihren Blog professioneller gestalten und monetarisieren möchten. Hier kommt WordPress ins Spiel. WordPress bietet deutlich mehr Flexibilität, Kontrolle und Möglichkeiten zur Individualisierung.

Hier sind einige Gründe, warum ein Umzug von Blogger zu WordPress sinnvoll sein kann:

  • Mehr Kontrolle: WordPress ermöglicht Ihnen die volle Kontrolle über Ihre Website und deren Inhalte. Sie sind nicht an die Einschränkungen einer Plattform gebunden.
  • Mehr Flexibilität: Mit Tausenden von Themes und Plugins können Sie Ihre Website nach Ihren Wünschen gestalten und erweitern.
  • Bessere SEO-Möglichkeiten: WordPress bietet bessere Möglichkeiten zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), was zu mehr Traffic führen kann.
  • Monetarisierung: WordPress bietet vielfältige Möglichkeiten zur Monetarisierung Ihres Blogs, z.B. durch Werbung, Affiliate-Marketing oder den Verkauf von Produkten.
  • Professioneller Eindruck: Ein WordPress-Blog wirkt oft professioneller als ein Blogger-Blog, was für viele Blogger wichtig ist.

Vorbereitung: Was Sie vor dem Umzug tun müssen

Bevor Sie mit dem Umzug von Blogger zu WordPress beginnen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

1. Domain auswählen und registrieren:

Wenn Sie noch keine eigene Domain haben, sollten Sie eine auswählen und registrieren. Eine eigene Domain ist wichtig für einen professionellen Auftritt und für die Suchmaschinenoptimierung. Achten Sie darauf, einen Domainnamen zu wählen, der kurz, einprägsam und relevant für Ihr Blog ist. Sie können Ihre Domain bei verschiedenen Anbietern wie Namecheap, GoDaddy oder lokal in Deutschland bei Anbietern wie 1&1 Ionos oder Strato registrieren.

2. Webhosting auswählen:

WordPress benötigt Webhosting. Webhosting ist der Speicherplatz, auf dem Ihre Website-Dateien gespeichert werden. Es gibt verschiedene Arten von Webhosting, z.B. Shared Hosting, VPS Hosting oder Managed WordPress Hosting. Für Anfänger empfiehlt sich oft Shared Hosting, da es relativ günstig und einfach zu verwalten ist. Managed WordPress Hosting ist eine gute Option, wenn Sie sich nicht um die technische Wartung kümmern möchten.

Bei der Auswahl des Webhostings sollten Sie auf folgende Kriterien achten:

  • Speicherplatz: Wie viel Speicherplatz benötigen Sie für Ihre Website-Dateien?
  • Bandbreite: Wie viel Traffic erwarten Sie auf Ihrer Website?
  • Uptime: Wie zuverlässig ist der Webhosting-Anbieter?
  • Support: Wie gut ist der Kundensupport des Webhosting-Anbieters?
  • Preis: Wie viel kostet das Webhosting?

Beliebte Webhosting-Anbieter in Deutschland sind z.B. All-Inkl.com, Hetzner Online, 1&1 Ionos und Strato.

3. WordPress installieren:

Die meisten Webhosting-Anbieter bieten eine einfache Möglichkeit zur Installation von WordPress per One-Click-Installation an. Alternativ können Sie WordPress auch manuell installieren. Nach der Installation sollten Sie ein sicheres Passwort für Ihr WordPress-Konto wählen und die Grundeinstellungen konfigurieren.

4. Blogger-Blog sichern:

Bevor Sie mit dem Umzug beginnen, sollten Sie eine Sicherungskopie Ihres Blogger-Blogs erstellen. Dies ist wichtig, falls bei dem Umzug etwas schiefgeht. Sie können Ihren Blogger-Blog exportieren, indem Sie in Ihrem Blogger-Dashboard zu “Einstellungen” -> “Verwalten Blog” -> “Blog sichern” gehen und dann auf “Inhalt herunterladen” klicken. Dadurch wird eine XML-Datei mit allen Ihren Blog-Beiträgen und Kommentaren heruntergeladen.

Der Umzug: Blogger-Inhalte nach WordPress importieren

Nachdem Sie die Vorbereitungen abgeschlossen haben, können Sie mit dem Umzug Ihrer Blogger-Inhalte nach WordPress beginnen.

1. Blogger-XML-Datei importieren:

Melden Sie sich in Ihrem WordPress-Dashboard an und gehen Sie zu “Werkzeuge” -> “Importieren”. Suchen Sie nach dem “Blogger” Importer und klicken Sie auf “Jetzt installieren”. Nach der Installation klicken Sie auf “Importer ausführen”. Laden Sie die XML-Datei hoch, die Sie zuvor von Blogger heruntergeladen haben. WordPress wird Sie auffordern, einen Autor für die importierten Beiträge auszuwählen. Sie können entweder einen bestehenden Benutzer auswählen oder einen neuen Benutzer erstellen.

2. Bilder importieren:

Der Blogger-Importer importiert normalerweise nicht automatisch die Bilder aus Ihrem Blogger-Blog. Sie müssen die Bilder separat importieren. Es gibt verschiedene Plugins, die Ihnen dabei helfen können, z.B. “Auto Upload Images”. Dieses Plugin lädt die Bilder, die in Ihren Beiträgen verlinkt sind, automatisch auf Ihren WordPress-Server hoch.

3. Permalinks konfigurieren:

Permalinks sind die URLs Ihrer Blog-Beiträge. Es ist wichtig, die Permalinks in WordPress so zu konfigurieren, dass sie mit denen in Blogger übereinstimmen, um zu vermeiden, dass Ihre Leser auf fehlerhafte Seiten geleitet werden und um Ihre SEO-Rankings zu erhalten. Die Standard-Permalink-Struktur in Blogger ist normalerweise “YYYY/MM/post-title.html”. Um diese Struktur in WordPress zu replizieren, gehen Sie zu “Einstellungen” -> “Permalinks” und wählen Sie die Option “Benutzerdefiniert”. Geben Sie dann Folgendes in das Feld ein: /%year%/%monthnum%/%postname%.html. Speichern Sie die Änderungen.

Nach dem Umzug: Was Sie jetzt tun müssen

Nach dem Umzug Ihrer Blogger-Inhalte nach WordPress gibt es noch einige Dinge, die Sie tun sollten, um sicherzustellen, dass Ihr Blog einwandfrei funktioniert.

1. Design anpassen:

Wählen Sie ein WordPress-Theme, das Ihnen gefällt und passen Sie es an Ihre Bedürfnisse an. Es gibt Tausende von kostenlosen und kostenpflichtigen Themes zur Auswahl. Achten Sie darauf, ein Theme zu wählen, das responsiv ist, d.h. es passt sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen an.

2. Plugins installieren:

Installieren Sie die Plugins, die Sie für Ihren Blog benötigen. Es gibt Plugins für fast jeden Zweck, z.B. für SEO, Sicherheit, Social Media Integration und vieles mehr.

Hier sind einige empfohlene Plugins:

  • Yoast SEO: Für die Suchmaschinenoptimierung
  • Akismet Anti-Spam: Zum Schutz vor Spam-Kommentaren
  • Contact Form 7: Für die Erstellung von Kontaktformularen
  • Jetpack: Für verschiedene Funktionen wie Statistiken, Sicherheit und Social Media Integration

3. Weiterleitung einrichten:

Richten Sie eine Weiterleitung von Ihrem alten Blogger-Blog zu Ihrem neuen WordPress-Blog ein. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ihre Leser und Suchmaschinen auf die richtige Seite geleitet werden. Sie können eine Weiterleitung in Blogger einrichten, indem Sie zu “Einstellungen” -> “Grundeinstellungen” -> “Blog-Adresse” gehen und dort die Adresse Ihres neuen WordPress-Blogs eingeben. Aktivieren Sie dann die Option “Blog umleiten”. Es gibt auch Plugins für WordPress, die Ihnen bei der Einrichtung der Weiterleitung helfen können, z.B. “Redirection”.

4. Blog testen:

Testen Sie Ihren Blog gründlich, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Überprüfen Sie alle Ihre Beiträge und Seiten, Links, Bilder und Formulare. Stellen Sie sicher, dass Ihr Blog responsiv ist und auf allen Geräten richtig angezeigt wird.

5. SEO optimieren:

Optimieren Sie Ihren Blog für Suchmaschinen. Verwenden Sie relevante Keywords in Ihren Titeln, Beschreibungen und Beiträgen. Erstellen Sie hochwertige Inhalte, die für Ihre Zielgruppe relevant sind. Bauen Sie Backlinks von anderen Websites auf. Melden Sie Ihren Blog bei den Suchmaschinen an.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Beim Umzug von Blogger zu WordPress können einige Fehler auftreten. Hier sind einige häufige Fehler und wie Sie sie vermeiden können:

  • Fehlerhafte Permalinks: Stellen Sie sicher, dass Ihre Permalinks in WordPress mit denen in Blogger übereinstimmen.
  • Fehlende Bilder: Importieren Sie die Bilder aus Ihrem Blogger-Blog separat.
  • Keine Weiterleitung: Richten Sie eine Weiterleitung von Ihrem alten Blogger-Blog zu Ihrem neuen WordPress-Blog ein.
  • Schlechte SEO: Optimieren Sie Ihren Blog für Suchmaschinen.
  • Mangelnde Sicherheit: Sichern Sie Ihren WordPress-Blog mit einem starken Passwort und Sicherheits-Plugins.

Fazit

Der Umzug von Blogger zu WordPress kann etwas Aufwand erfordern, aber es lohnt sich. WordPress bietet Ihnen mehr Kontrolle, Flexibilität und Möglichkeiten zur Individualisierung als Blogger. Mit der richtigen Vorbereitung und den richtigen Werkzeugen können Sie den Umzug reibungslos durchführen und Ihren Blog auf ein neues Level heben. Denken Sie daran, alle Schritte sorgfältig durchzugehen und Ihren Blog nach dem Umzug gründlich zu testen. Viel Erfolg!