Ungenutztes CSS in WordPress korrekt entfernen

2 months ago, WordPress Tutorials, Views
Ungenutztes CSS in WordPress korrekt entfernen

Ungenutztes CSS in WordPress korrekt entfernen: Ein umfassender Leitfaden für Deutschland

Einleitung

WordPress ist ein beliebtes Content-Management-System (CMS) für die Erstellung von Websites. Seine Flexibilität wird oft durch die Verwendung von Themes und Plugins erreicht. Diese erzeugen oft eine Menge CSS-Code, von dem ein erheblicher Teil ungenutzt bleiben kann. Ungenutztes CSS verlangsamt die Ladegeschwindigkeit der Seite, beeinträchtigt die Benutzerfreundlichkeit und verschlechtert die Suchmaschinenoptimierung (SEO). In Deutschland, wo schnelle Ladezeiten und optimierte Nutzererlebnisse entscheidend sind, ist das Entfernen von ungenutztem CSS ein wichtiger Aspekt der Website-Optimierung.

Dieser Artikel erklärt detailliert, wie man ungenutztes CSS in WordPress-Websites identifiziert und entfernt, um die Leistung zu verbessern und die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren. Wir betrachten verschiedene Methoden, Werkzeuge und Strategien, die speziell auf den deutschen Markt zugeschnitten sind.

Warum ungenutztes CSS ein Problem darstellt

Ungenutztes CSS, auch bekannt als “Dead CSS” oder “Bloated CSS”, ist CSS-Code, der in den Stylesheets einer Website vorhanden ist, aber nicht zur Darstellung von Inhalten auf den tatsächlichen Seiten verwendet wird. Dieses Problem entsteht häufig durch:

  • Themes, die umfangreiche Stylesheets mitbringen, die nicht vollständig genutzt werden.
  • Plugins, die eigene CSS-Dateien hinzufügen, unabhängig davon, ob die Funktionen verwendet werden.
  • Frühere Designänderungen, bei denen CSS-Regeln entfernt, aber die zugehörigen Stylesheets nicht aktualisiert wurden.

Die Folgen von ungenutztem CSS sind vielfältig:

  • Verlangsamte Ladezeiten: Browser müssen unnötige CSS-Dateien herunterladen und parsen, was die Zeit bis zum Rendern der Seite verlängert.
  • Schlechtere Benutzererfahrung: Langsame Ladezeiten führen zu einer schlechteren Benutzererfahrung und höheren Absprungraten.
  • Negative Auswirkungen auf die SEO: Suchmaschinen bevorzugen schnelle und optimierte Websites. Langsame Ladezeiten können zu einem schlechteren Ranking führen.
  • Erhöhte Serverlast: Die Übertragung unnötiger Daten erhöht die Belastung des Servers.

Methoden zur Identifizierung von ungenutztem CSS

Bevor ungenutztes CSS entfernt werden kann, muss es identifiziert werden. Es gibt verschiedene Methoden und Werkzeuge, die dabei helfen können:

1. Chrome DevTools

Die Chrome DevTools sind ein integriertes Tool im Chrome-Browser, das detaillierte Informationen über die Leistung einer Website liefert. Die “Coverage”-Funktion kann genutzt werden, um ungenutztes CSS zu identifizieren:

  1. Öffnen Sie die Chrome DevTools (Rechtsklick auf die Seite -> Untersuchen).
  2. Gehen Sie zum Tab “Coverage”. Falls er nicht sichtbar ist, wählen Sie im Menü mit den drei Punkten “More tools -> Coverage”.
  3. Klicken Sie auf das “Reload”-Symbol, um die Seite zu analysieren.
  4. Die Liste zeigt die CSS-Dateien und den Prozentsatz des ungenutzten Codes an.

Die DevTools zeigen auch die spezifischen CSS-Regeln an, die nicht verwendet werden. Dies ermöglicht es, gezielt vorzugehen und sicherzustellen, dass nur wirklich ungenutztes CSS entfernt wird.

2. Online-Tools

Es gibt verschiedene Online-Tools, die beim Identifizieren von ungenutztem CSS helfen. Beispiele dafür sind:

  • PurifyCSS Online
  • UnCSS Online
  • PageSpeed Insights

Diese Tools analysieren die Website und generieren einen Bericht mit den ungenutzten CSS-Regeln. Sie sind oft einfacher zu bedienen als die Chrome DevTools, können aber weniger detaillierte Informationen liefern.

3. WordPress Plugins

Es gibt auch WordPress Plugins, die helfen, ungenutztes CSS zu identifizieren und zu entfernen. Einige beliebte Optionen sind:

  • Asset CleanUp: Page Speed Booster
  • Perfmatters
  • WP Rocket (bietet diese Funktionalität in Kombination mit anderen Optimierungen)

Diese Plugins bieten oft zusätzliche Funktionen wie das Laden von CSS und JavaScript nur auf den Seiten, auf denen sie benötigt werden, und das Minimieren von CSS und JavaScript. Sie integrieren sich nahtlos in das WordPress-Dashboard und erleichtern den Optimierungsprozess.

Methoden zum Entfernen von ungenutztem CSS

Nachdem das ungenutzte CSS identifiziert wurde, gibt es verschiedene Möglichkeiten, es zu entfernen:

1. Manuelles Entfernen

Die manuellste Methode besteht darin, die CSS-Dateien direkt zu bearbeiten und die ungenutzten Regeln zu entfernen. Diese Methode erfordert jedoch Kenntnisse in CSS und HTML und ist zeitaufwendig. Es ist wichtig, ein Backup der CSS-Dateien zu erstellen, bevor Änderungen vorgenommen werden, um Fehler korrigieren zu können.

Schritte:

  1. Identifizieren Sie die CSS-Dateien mit ungenutztem Code (mit Chrome DevTools oder einem anderen Tool).
  2. Laden Sie die CSS-Dateien auf Ihren Computer herunter (über FTP oder den WordPress-Dateimanager).
  3. Öffnen Sie die CSS-Dateien mit einem Texteditor.
  4. Entfernen Sie die ungenutzten CSS-Regeln.
  5. Laden Sie die geänderten CSS-Dateien wieder auf den Server hoch.
  6. Leeren Sie den WordPress-Cache und den Browser-Cache, um die Änderungen zu sehen.

2. Entfernen durch WordPress Plugins

Viele WordPress Plugins bieten die Möglichkeit, ungenutztes CSS automatisch zu entfernen. Diese Plugins analysieren die Website und entfernen die ungenutzten CSS-Regeln. Dies ist eine einfachere und schnellere Methode als das manuelle Entfernen, aber es ist wichtig, ein Plugin zu wählen, das gut gewartet und zuverlässig ist.

Beispiel mit Asset CleanUp: Page Speed Booster:

  1. Installieren und aktivieren Sie das Plugin “Asset CleanUp: Page Speed Booster”.
  2. Gehen Sie im WordPress-Dashboard zu “Asset CleanUp”.
  3. Konfigurieren Sie die Plugin-Einstellungen (z.B. “Test Mode” aktivieren, um die Änderungen zu überprüfen).
  4. Analysieren Sie die einzelnen Seiten oder die gesamte Website.
  5. Entfernen Sie die ungenutzten CSS-Regeln oder laden Sie CSS nur auf den Seiten, wo sie benötigt werden.
  6. Leeren Sie den WordPress-Cache und den Browser-Cache, um die Änderungen zu sehen.

3. CSS-Minifizierung und -Kombination

CSS-Minifizierung reduziert die Größe der CSS-Dateien, indem unnötige Leerzeichen, Kommentare und andere unnötige Zeichen entfernt werden. CSS-Kombination kombiniert mehrere CSS-Dateien in eine einzige Datei, wodurch die Anzahl der HTTP-Anfragen reduziert wird. Beide Techniken können die Ladezeiten der Website verbessern.

Viele WordPress Plugins bieten sowohl CSS-Minifizierung als auch -Kombination an. Beispiele dafür sind:

  • Autoptimize
  • WP Rocket
  • Hummingbird

Durch die Verwendung dieser Plugins können Sie die Größe der CSS-Dateien reduzieren und die Anzahl der HTTP-Anfragen minimieren, was zu einer schnelleren Website führt.

Best Practices für die Vermeidung von ungenutztem CSS

Um das Problem von ungenutztem CSS zu vermeiden, sollten Sie folgende Best Practices beachten:

  • Wählen Sie schlanke Themes: Wählen Sie WordPress Themes, die leichtgewichtig sind und nicht unnötigen CSS-Code enthalten.
  • Verwenden Sie nur benötigte Plugins: Installieren Sie nur Plugins, die wirklich benötigt werden, und deaktivieren oder deinstallieren Sie unnötige Plugins.
  • Achten Sie auf die CSS-Performance bei Designänderungen: Wenn Sie Designänderungen vornehmen, überprüfen Sie, ob unnötiges CSS zurückbleibt und entfernen Sie es.
  • Regelmäßige Überprüfung und Optimierung: Führen Sie regelmäßig Überprüfungen der CSS-Performance durch und entfernen Sie ungenutzten Code.

Zusätzliche Tipps für den deutschen Markt

In Deutschland ist die Optimierung der Website-Performance besonders wichtig, da deutsche Nutzer hohe Erwartungen an schnelle Ladezeiten haben. Darüber hinaus spielt die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen (DSGVO) eine wichtige Rolle.

  • Verwenden Sie ein Content Delivery Network (CDN): Ein CDN verteilt die Website-Inhalte auf Servern weltweit, was zu schnelleren Ladezeiten für Nutzer in Deutschland führt.
  • Optimieren Sie Bilder: Große Bilddateien können die Ladezeiten erheblich verlangsamen. Optimieren Sie Bilder, indem Sie sie komprimieren und das richtige Dateiformat (z.B. WebP) verwenden.
  • Achten Sie auf die DSGVO: Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Plugins und Tools DSGVO-konform sind. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie persönliche Daten von Nutzern verarbeiten.

Fazit

Das Entfernen von ungenutztem CSS ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung der WordPress-Website-Performance. Durch die Identifizierung und Entfernung von ungenutztem Code können Sie die Ladezeiten verbessern, die Benutzererfahrung optimieren und die SEO-Rankings verbessern. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Methoden und Werkzeugen können Sie Ihre WordPress-Website in Deutschland fit für die Zukunft machen.