Fehler „Zugriff verweigert“ in WordPress beheben

Einleitung: Der Zugriff verweigert-Fehler in WordPress
Der Fehler „Zugriff verweigert“ in WordPress kann frustrierend sein. Er tritt auf, wenn Sie oder Ihr WordPress-Server versuchen, auf eine Datei oder einen Ordner zuzugreifen, für die Sie keine ausreichenden Berechtigungen haben. Dieser Fehler äußert sich oft als HTTP 403 Fehler oder eine Meldung wie „Zugriff verweigert“ oder „You don’t have permission to access / on this server“. Er kann Sie daran hindern, Ihre Website zu verwalten, Inhalte zu aktualisieren oder sogar auf Ihre gesamte Website zuzugreifen. In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Ursachen dieses Fehlers ein und bieten detaillierte Anleitungen zur Behebung.
Häufige Ursachen für den Fehler „Zugriff verweigert“
Bevor wir uns mit den Lösungen befassen, ist es wichtig zu verstehen, warum dieser Fehler überhaupt auftritt. Mehrere Faktoren können dazu führen:
- Falsche Dateiberechtigungen: WordPress benötigt spezifische Berechtigungen für Dateien und Ordner, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Wenn diese Berechtigungen falsch konfiguriert sind, kann der Server den Zugriff verweigern.
- .htaccess-Datei-Probleme: Die .htaccess-Datei ist eine wichtige Konfigurationsdatei für Apache-Webserver. Fehler in dieser Datei können zu Zugriffsproblemen führen.
- Plugin-Konflikte: Inkompatible oder schlecht programmierte Plugins können Berechtigungskonflikte verursachen.
- Sicherheitsplugins: Manchmal können übereifrige Sicherheitsplugins den Zugriff auf bestimmte Dateien oder Ordner blockieren, obwohl dies nicht beabsichtigt ist.
- Serverbeschränkungen: In seltenen Fällen kann Ihr Hosting-Provider Beschränkungen auferlegen, die den Zugriff auf bestimmte Ressourcen verhindern.
Überprüfung der Dateiberechtigungen
Dateiberechtigungen legen fest, wer Dateien und Ordner lesen, schreiben und ausführen kann. In WordPress sollten die Standardberechtigungen wie folgt sein:
- Dateien: 644 (-rw-r–r–)
- Ordner: 755 (drwxr-xr-x)
Um die Dateiberechtigungen zu überprüfen und zu ändern, benötigen Sie einen FTP-Client (z. B. FileZilla) oder den Dateimanager Ihres Hosting-Kontos.
Schritte zur Änderung der Dateiberechtigungen über FTP:
- Verbinden Sie sich mit Ihrem Server über FTP.
- Navigieren Sie zum Stammverzeichnis Ihrer WordPress-Installation (oft als `public_html`, `www` oder nach Ihrem Domainnamen benannt).
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner `wp-content` und wählen Sie „Dateiberechtigungen…“ oder „Dateiattribute…“.
- Geben Sie im Feld „Numerischer Wert“ `755` ein.
- Aktivieren Sie die Option „In Unterverzeichnisse übernehmen“ und stellen Sie sicher, dass „Nur auf Verzeichnisse anwenden“ ausgewählt ist.
- Klicken Sie auf „OK“.
- Wiederholen Sie die Schritte für den Ordner `wp-includes`.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Datei im Stammverzeichnis und wählen Sie „Dateiberechtigungen…“ oder „Dateiattribute…“.
- Geben Sie im Feld „Numerischer Wert“ `644` ein.
- Aktivieren Sie die Option „In Unterverzeichnisse übernehmen“ und stellen Sie sicher, dass „Nur auf Dateien anwenden“ ausgewählt ist.
- Klicken Sie auf „OK“.
Schritte zur Änderung der Dateiberechtigungen über den Dateimanager des Hosting-Kontos:
- Melden Sie sich bei Ihrem Hosting-Konto an.
- Suchen Sie den Dateimanager (normalerweise im cPanel oder einem ähnlichen Kontrollpanel).
- Navigieren Sie zum Stammverzeichnis Ihrer WordPress-Installation.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner `wp-content` und wählen Sie „Berechtigungen ändern“ oder eine ähnliche Option.
- Stellen Sie sicher, dass die Berechtigungen auf `755` gesetzt sind (Lesen, Schreiben und Ausführen für den Benutzer; Lesen und Ausführen für Gruppe und andere).
- Wenden Sie die Änderungen rekursiv auf alle Unterordner an.
- Wiederholen Sie die Schritte für den Ordner `wp-includes`.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Datei im Stammverzeichnis und wählen Sie „Berechtigungen ändern“ oder eine ähnliche Option.
- Stellen Sie sicher, dass die Berechtigungen auf `644` gesetzt sind (Lesen und Schreiben für den Benutzer; Lesen für Gruppe und andere).
- Wenden Sie die Änderungen rekursiv auf alle Dateien an.
Nachdem Sie die Dateiberechtigungen geändert haben, überprüfen Sie, ob der Fehler „Zugriff verweigert“ behoben ist.
Überprüfung und Reparatur der .htaccess-Datei
Die .htaccess-Datei steuert, wie Ihr Apache-Webserver mit verschiedenen Aspekten Ihrer Website umgeht, z. B. mit Permalinks und Weiterleitungen. Eine fehlerhafte .htaccess-Datei kann zu Zugriffsproblemen führen. So beheben Sie dies:
- Verbinden Sie sich mit Ihrem Server über FTP oder den Dateimanager Ihres Hosting-Kontos.
- Suchen Sie die .htaccess-Datei im Stammverzeichnis Ihrer WordPress-Installation. Beachten Sie, dass diese Datei standardmäßig möglicherweise ausgeblendet ist. Stellen Sie sicher, dass Ihr FTP-Client oder Dateimanager so konfiguriert ist, dass versteckte Dateien angezeigt werden.
- Laden Sie eine Sicherungskopie der .htaccess-Datei auf Ihren Computer herunter.
- Löschen Sie die .htaccess-Datei von Ihrem Server.
- Besuchen Sie Ihre WordPress-Website. Wenn der Fehler behoben ist, bedeutet dies, dass die .htaccess-Datei das Problem war.
- Melden Sie sich bei Ihrem WordPress-Dashboard an.
- Gehen Sie zu „Einstellungen“ > „Permalinks“.
- Wählen Sie eine Permalink-Struktur aus (z. B. „Beitragsname“) und klicken Sie auf „Änderungen speichern“. Dadurch wird eine neue .htaccess-Datei generiert.
Wenn das Löschen der .htaccess-Datei den Fehler nicht behebt, stellen Sie die Sicherungskopie wieder her und fahren Sie mit den nächsten Schritten fort.
Deaktivierung von Plugins zur Fehlerbehebung
Plugin-Konflikte können zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich des Fehlers „Zugriff verweigert“. Um dies zu beheben, deaktivieren Sie alle Ihre Plugins und aktivieren Sie sie dann einzeln, um den Übeltäter zu identifizieren.
Schritte zur Deaktivierung von Plugins:
- Melden Sie sich bei Ihrem WordPress-Dashboard an.
- Gehen Sie zu „Plugins“ > „Installierte Plugins“.
- Wählen Sie alle Plugins aus.
- Wählen Sie im Dropdown-Menü „Massenaktionen“ die Option „Deaktivieren“ aus und klicken Sie auf „Übernehmen“.
- Besuchen Sie Ihre Website, um zu sehen, ob der Fehler behoben ist.
- Wenn der Fehler verschwunden ist, aktivieren Sie die Plugins einzeln. Überprüfen Sie nach jeder Aktivierung Ihre Website, um festzustellen, welches Plugin den Fehler verursacht.
- Sobald Sie das problematische Plugin gefunden haben, können Sie es entweder deaktiviert lassen, es durch ein alternatives Plugin ersetzen oder sich an den Plugin-Entwickler wenden, um Unterstützung zu erhalten.
Deaktivierung von Plugins über FTP/Dateimanager (wenn Sie nicht auf das Dashboard zugreifen können):
- Verbinden Sie sich mit Ihrem Server über FTP oder den Dateimanager Ihres Hosting-Kontos.
- Navigieren Sie zum Ordner `wp-content/plugins` im Stammverzeichnis Ihrer WordPress-Installation.
- Benennen Sie den Ordner `plugins` in `plugins_deaktiviert` um. Dadurch werden alle Plugins deaktiviert.
- Besuchen Sie Ihre Website. Wenn der Fehler behoben ist, bedeutet dies, dass eines Ihrer Plugins das Problem verursacht hat.
- Benennen Sie den Ordner `plugins_deaktiviert` wieder in `plugins` um.
- Benennen Sie jeden Plugin-Ordner einzeln um (z. B. von `plugin-name` in `plugin-name_deaktiviert`), um jedes Plugin einzeln zu deaktivieren. Überprüfen Sie nach jeder Umbenennung Ihre Website, um zu sehen, ob der Fehler verschwunden ist.
- Sobald Sie das problematische Plugin gefunden haben, lassen Sie es umbenannt (deaktiviert) oder entfernen Sie es ganz.
Überprüfung der Sicherheitseinstellungen
Sicherheitsplugins sind dazu gedacht, Ihre Website zu schützen, aber manchmal können sie zu aggressiv sein und den Zugriff auf legitime Dateien oder Ordner blockieren. Überprüfen Sie die Einstellungen Ihres Sicherheitsplugins und stellen Sie sicher, dass es keine wichtigen Bereiche Ihrer Website blockiert.
- Überprüfen Sie die Firewall-Regeln des Plugins.
- Überprüfen Sie die Whitelist- und Blacklist-Einstellungen.
- Deaktivieren Sie vorübergehend das Plugin, um festzustellen, ob es die Ursache des Problems ist.
Kontaktaufnahme mit Ihrem Hosting-Provider
Wenn Sie alle oben genannten Schritte ausprobiert haben und der Fehler „Zugriff verweigert“ weiterhin besteht, kann es sich um ein Problem auf Serverebene handeln. In diesem Fall sollten Sie sich an Ihren Hosting-Provider wenden. Er kann Ihnen helfen, serverbezogene Einschränkungen oder Konfigurationsprobleme zu identifizieren und zu beheben, die den Fehler verursachen.
Bei der Kontaktaufnahme mit Ihrem Hosting-Provider sollten Sie folgende Informationen bereitstellen:
- Detaillierte Beschreibung des Fehlers (einschließlich Fehlermeldungen oder Codes).
- Die Schritte, die Sie zur Behebung des Problems bereits unternommen haben.
- Ihre WordPress-Version.
- Alle kürzlich vorgenommenen Änderungen an Ihrer Website (z. B. Plugin-Installationen oder Aktualisierungen).
Zusätzliche Tipps zur Fehlerbehebung
Hier sind einige zusätzliche Tipps, die Ihnen bei der Behebung des Fehlers „Zugriff verweigert“ helfen können:
- Cache leeren: Browser- und Server-Caching können manchmal zu falschen Fehlermeldungen führen. Leeren Sie den Cache Ihres Browsers und löschen Sie alle Caching-Plugins, die Sie verwenden.
- WordPress aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass Ihre WordPress-Installation auf dem neuesten Stand ist. Veraltete Versionen können Sicherheitslücken und Inkompatibilitäten aufweisen, die zu Fehlern führen können.
- Themes überprüfen: Obwohl weniger häufig als Plugin-Konflikte, können auch Theme-Probleme zu Zugriffsproblemen führen. Wechseln Sie vorübergehend zu einem Standard-WordPress-Theme (z. B. Twenty Twenty-Three), um festzustellen, ob Ihr aktuelles Theme die Ursache des Problems ist.
- Logging aktivieren: Aktivieren Sie das WordPress-Debugging, um detailliertere Fehlermeldungen zu erhalten, die Ihnen bei der Identifizierung der Ursache des Problems helfen können. Fügen Sie dazu die folgenden Zeilen in Ihre `wp-config.php`-Datei ein:
define( 'WP_DEBUG', true ); define( 'WP_DEBUG_LOG', true ); define( 'WP_DEBUG_DISPLAY', false );
Diese Zeilen aktivieren das Debugging, protokollieren Fehler in einer Datei namens `wp-content/debug.log` und verhindern, dass Fehler auf Ihrer Website angezeigt werden (nur Protokollierung). Überprüfen Sie die `debug.log`-Datei, um Hinweise auf die Ursache des Fehlers zu erhalten.
Fazit
Der Fehler „Zugriff verweigert“ in WordPress kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Durch die systematische Überprüfung von Dateiberechtigungen, .htaccess-Datei, Plugins und Sicherheitseinstellungen können Sie das Problem in den meisten Fällen beheben. Wenn Sie jedoch weiterhin Probleme haben, zögern Sie nicht, sich an Ihren Hosting-Provider zu wenden. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Schritten sind Sie gut gerüstet, um den Fehler „Zugriff verweigert“ zu beheben und Ihre WordPress-Website wieder zum Laufen zu bringen.
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